Region: Ostsee → Mecklenburg-Vorpommern → Kirchen in Nordvorpommern → Lüdershagen
Text: Arnim T h i e m e, Saal
In einer Urkunde aus dem Jahre 1278, die damit sozusagen die Geburtsurkunde Lüdershagens ist, wird dieser Ort erstmalig genannt. In jene Zeit fällt die Errichtung vieler Kirchen. Schon 1288 soll die erste Kirche hier fertiggestellt worden sein. Chronik - Kirche Lüdershagen
Die Kirche besteht heute aus dem Chor, dem Schiff und dem Turm, gegründet auf einem Fundament aus sauber behauenen Granitblöcken. Die westfälische Bauweise deutet auf die aus diesem Gebiet stammenden Siedler hin. Eine Grabplatte aus dem Jahr 1390 an der Nordost - Ecke der Kirche ist das älteste Zeugnis aus dieser Zeit.
Beim Betreten der Kirche beeindruckt uns das dreijochige Schiff mit seinen Strebpfeilern. Die zwei kräftigen Grundsäulen teilen das Schiff in zwei Räume, was als kirchenbauliche Besonderheit gilt.
Der Taufstein aus dem 14. Jhdt. ist in der Kirche das älteste erhaltene Ausstattungsdetail.
Insbesondere bei der Innengestaltung der Kirche zeigt sich die Verbundenheit der Kirchgemeinde mit ihrer Kirche. Viele Spenden ermöglichten die ständige Neu- und Ausgestaltung dieses Gotteshauses.
Die jetzige neugotische Kanzel und der Altar wurden 1863 errichtet.
Ein Sakristeianbau schließt 1870 den alten Nordeingang der Kirche, die gegenüberliegende alte Sakristei wurde Grabkammer. In der Sakristei werden zwei Wappenschilder derer von Hillebrandt und von Rodbertus aufbewahrt.
Ein Novum sind die an der Nordwand befindlichen Ölgemälde der Pfarrer Vater und Sohn Rütze. Sie sollen die Amtsübergabe Vater Rützes an seinen Sohn darstellen. Zusammen lenkten beide das Schicksal unserer Kirchgemeinde von 1687 bis 1767, also 80 Jahre lang.
1955 erhält die Kirche elektrische Beleuchtung.
Bei der Renovierung 1958 werden durch den Pfarrer entdeckte mittelalterliche Malereien freigelegt.
1963 wird das Kirchengestühl erneuert. 1972 wurde das Dach des Kirchturms erneut mit Schiefer gedeckt.
1973 und 1985 wurde die Orgel überholt, 1986 das Pfarrhaus rekonstruiert (Fertigstellung 1988).
Die Dächer des Chorhauses und der Kirche wurden 1989/90 neu gedeckt.
Von 1985 bis 1995 wurden weiter eine Vielzahl von Instandsetzungsarbeiten wie die Sanierung der Kirche, die Kupfereindeckung des Kirchturmes und die Neugestaltung des Friedhofes ausgeführt.
Besondere Bedeutung haben wohl für den Besucher in unserer Zeit die 1958 entdeckten und 1994 freigelegten mittelalterlichen Wandmalereien.
Zum Lüderhäger Kirchspiel gehören die Dörfer Bartelshagen II mit Neubauhof, Martenshagen, Spoldershagen, Gäthkenhagen und die Ortsteile Kronsberg, Lüdershagen-Heide, und Grünau, seit kürzerer Zeit auch die Kirchgemeinde Langenhanshagen, die schon sehr lange durch den Lüderhäger Pfarrer betreut wurde.
Zuständiges Pfarramt:
Ev. Kirchengemeinde Lüdershagen
Bei der Kirche 2
18314 Lüdershagen
Öffnungszeiten der Kirche:
geöffnet zu Veranstaltungen sowie auf Anfrage
Spendenkonto:
Pommersche Volksbank
KontoNr. 244 94 55
BLZ 130 910 54
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