Urlaubsorte entlang der Ostsee → Mecklenburg-Vorpommern → Ostvorpommern → Insel Usedom → Urlaubsort: Heringsdorf
Wer
gern im Meer badet, sich gern am Strand sonnt oder vielleicht gern
flaniert, kann diesen Interessen in Heringsdorf entspannt nachgehen.
Und natürlich auch die kulturelle Vielfalt in Heringsdorf
genießen.
Da
gibt es die alten Villen. Prominente Personen, wie Lyonel
Feininger, Otto von Bismark oder Maxim Gorki wohnten vorübergehend
darin. Die Häuser wurden einst von wohlhabenden Bürgern errichtet.
Heute sind viele der restaurierten Gebäude wieder in Privatbesitz.
Eventuell ist es auch die Heringsdorfer Seebrücke, die erkundet werden sollte. Immerhin ist sie die längste ihrer Art in Deutschland. Und stets voller Leben, nicht nur der Geschäfte oder Restaurants wegen.
Mitten auf der Seebrücke wurde eine Liebesschloss-Pyramide aufgestellt. Verliebte Paare können hier ihr Liebesschloss anbringen.
Östlich der Seebrücke hinter den Dünen befindet sich seit 1960 die Volkssternwarte Manfred von Ardenne. Für ihren Aufbau hat sich der Physiker Ardenne eingesetzt.
In den Sommermonaten finden abends Führungen in der Sternwarte statt, allerdings nur bei klarem Himmel. Die Konstruktion der Sternwarte erlaubt es, die zwei Hälften des Daches seitlich zu verschieben, da sie rollend auf Schienen gelagert sind. Somit wird eine freie Betrachtung des nächtlichen Sternenhimmels möglich. Ein Spiegelteleskop mit 25 cm Öffnung und 4 cm Brennweite ist noch in Benutzung. Manfred von Ardenne hatte es zur Verfügung gestellt.
Seit 1894 gibt es einen Bahnhof in Heringsdorf. Damals war er Endpunkt der Strecke Ducherow–Swinemünde–Heringsdorf. Ein zunehmend stärkeres Verkehrsaufkommen führte zu einer Verlängerung und Ausbau der Strecke. Schnellzüge aus Berlin kamen bis zum Ende des II. Weltkrieges am Bahnhof Heringsdorf Seebad an. In den Folgejahren reduzierte sich die Bedeutung des Bahnhofs auf Inselverkehr. Zwischen 1994 und 1997 wurde der Heringsdorfer Bahnhof umfassend modernisiert. Die Usedomer Bäderbahn GmbH war nun Eigentümer des Bahnhofs. Seit 1996, der Fertigstellung der Peenebrücke Wolgast, kann das Festland wieder erreicht werden. Einige der Hochbauten des Bahnhofs sind denkmalgeschützt.
Im Bahnhof Heringsdorf ist ein Eisenbahnmuseum untergebracht. Zu sehen sind historische Zugmaschinen und Waggons.
Die evangelische Backsteinkirche "Kirche im Walde" wurde 1848 im Stil des Historismus erbaut. Sie steht auf einer sandigen Anhöhe, dem Kulm, und erhebt sich über den Ort. Am Ostgiebel der Kirche entdeckt man einen Davidstern in der Kirchenuhr. Eine Besonderheit.
Im
Jahre 1925 gründete der junge Korbmachermeister Carl Martin Harder
eine Strandkorbmanufaktur. Sie ist seit 1933 in Heringsdorf
niedergelassen. In all den Jahrzehnten galt es in diesem Gewerbe,
manchem Sturm zu trotzen. Aber eine lange Erfahrung in der
Korbflechterei zahlte sich stets aus. Strandkorbflechten ist pure
Handarbeit.
In über 1000 Arbeitsstunden wurde der 2014 eingeweihte XXL-Strandkorb hergestellt - ein beliebtes Fotomotiv.
Ohne Buch im Ostseeurlaub gehts nicht? In Heringsdorf, in der Delbrückstraße 69, steht ein Bücherbaum. Er ist 24 Stunden frei zugänglich.
Sie möchten mehr Auswahl? Hier in unserem Informationssystem finden Sie weitere „Öffentliche Bücherschränke“ der Insel Usedom.
Das
Internationale
Kleinkunstfestival auf
der Insel Usedom findet alljährlich in verschiedenen Orten auf der
Insel statt. Heringsdorf ist ein beliebter Austragungsort. Künstler
aus aller Welt kommen nach Usedom und teilen ihre Begeisterung für
Kleinkunst mit den Zuschauern.
Auf einer kleinen Anhöhe steht die Villa Irmgard. Das Gebäude wurde 1906 als Gästehaus im Stil des Neoklassizismus erbaut. Elemente im Jugendstil schmücken das Haus, so die Brüstungsgitter am Risalit bzw. am halbrunden Balkon.
Maxim Gorki weilte von Mai bis September 1922 in Heringsdorf, um von seiner erneut ausgebrochenen Tuberkulose zu gesunden. 1948 wurde die Villa Irmgard eine Erinnerungsstätte an den Literaten.
Die Villa Oechsler in der Delbrückstraße wurde 1883 im Stil des Spätklassizismus gebaut. Ins Auge fällt das Glasmosaik 'Badende Grazien' am Giebel zur Seeseite, geschaffen von Antonio Salviati.
Ihre Besitzer wechselten häufiger. Siehe Foto: Tafel mit Besitzern
Nach dem Kriegsende war die Villa Sitz der Kommandantur der sowjetischen Besatzungsstreitkräfte. Später fand die Heringsdorfer Gemeindebibliothek hier ihren Platz. Mit der Sanierung in den Jahren 1997-99 erhielt das Bauwerk seinen ursprünglichen Farbanstrich wieder - Preußsches Gelb. Für die gelungene Renovierung des Hauses verlieh man 1999 den Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege. Heute ist in der Villa ein Modegeschäft untergebracht.
Die denkmalgeschützte Villa Diana im Stile des Neobarocks reiht sich ein in die Prachtbauten der Delbrückstraße. Zur Anlage gehören ein Park mit alten Buchen und ein Rosengarten mit historischem Springbrunnen. Erhalten geblieben ist ein kunstgeschmiedeter Zaun mit einem zweiflügeligen Eingangstor.
Die älteste Heringsdorfer Villa, im Stile des Historismus erbaut, befindet sich in der Kulmstraße. Erwähnenswert sind die geschnitzten Verzierungen des Dreiecksgiebels und die korinthischen Säulenkapitelle. Letztere wurden aus Terrakotta geformt. 1998 ging die Villa an einen Unternehmer aus Braunschweig über. Sie wurde umfassend saniert.
Mit der Entwicklung des Ostseebades Heringsdorf ist der Name Georg Bernhard von Bülow (1768–1854) verbunden. Er war Herr auf dem ansehnlichen Rittergut Gothen. Von Bülow teilte große Stücke seines Besitzes in Parzellen und verkaufte diese. Darauf wurden dann Villen gebaut. Er selbst ließ das "Weiße Schloss", das älteste Gästequartier des Ostseebades, errichten. Auch Kaiser Wilhelm I. logierte dort. Als einer der Ersten verhalf Georg von Bülow dem Badeleben auf Usedom zur Bekanntheit.
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Beitrag: Brigitte Hildisch Rövershagen