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Binz ist ein überaus beliebter Ferienort an der Ostseebucht »Prorer Wieck«. Kilometerlang erstreckt sich der geschützte feinsandige Strand mit Raum für Sport, Spiel und Spaß, aber ebenso für Ruhe und Entspannung.
Hinter dem Meer am südlichen Ortsrand lockt der Buchenwald der Granitz, wo es sich wunderschön wandern lässt.
Begrenzt wird Binz im Südwesten vom
Schmachter See – eine Wasser-Schilf-Idylle.
In dieser Richtung liegt das
ursprüngliche Fischerdorf Binz. Bereits 1885 wurde ihm der Status
eines Ostseebades verliehen. Und die Entwicklung zum größten
Badeort auf der Insel Rügen nahm ihren Lauf.
Typisch für Binz sind die schmucken, strahlend weißen Villen an der Strandpromenade. Sie sind an der Wende zum 20. Jahrhundert entstanden. Türmchen, Balkone, Veranden und Loggien geben den Gebäuden einen verspielten Charakter.
Einst waren sie lediglich Sommerresidenzen. Um jedoch das ganze Jahr über Gäste zu empfangen, verkleidete man offene Teile vielfach mit Glas. Man ahnt, mit wieviel Liebe zum Detail die Bädervillen rekonstruiert wurden. Ein Meisterwerk der Architektur ist die Villa „Ruscha“, erbaut im Jahre 1896. Ihre Glasveranda an der Seeseite zieht sich über die ganze Häuserfront. Das Haus ist 1999 komplett renoviert worden.
Seit weit mehr als 100 Jahren steht das Kurhaus an der Strandpromenade. Ein wunderschöner Ausblick auf die gesamte Bucht tut sich an dieser Stelle auf. Das Kurhaus hat ein dreiflügeliges Portal, welches sich zum Meer hin öffnet. Eine der ersten Gäste war die Kaiserin Auguste Viktoria. Wer kennt nicht dieses imposante Gebäude des Berliner Architekten Otto Spalding? Es ist zum Wahrzeichen von Binz geworden.
Anfang Mai erhalten die Zeugen alter Bäderarchitektur mit einer Festwoche ihre Würdigung. Ein Spaziergang entlang der Strandpromenade ist also ein Muss.
Der Kurplatz mit dem Pavillon, den Pergolen und der verglasten Wandelhalle gilt besonders in den Sommermonaten als attraktiver Treffpunkt, werden hier doch viele kulturelle Veranstaltungen ausgerichtet.
Diese stilechten Binzer Schönheiten lassen sich in ihrer Gesamtheit gut von der Seebrücke wahrnehmen.
Zu den architektonischen Besonderheiten gesellt sich noch der Kurpark. Er wurde 1926 angelegt. Mit alten Bäumen, Rhododendronbüschen und Hortensien bildet er eine Alternative zum Strand. Den Park schmücken Sandsteinplastiken, die deutsche Künstler in Zusammenarbeit mit Bildhauern aus Stettin und Riga gestaltet haben. Fitnessgeräte, ein Kneippbecken und ein Schachspielfeld machen individuelle Betätigungen in Meeresnähe möglich.
Die heutige Seebrücke wurde 1994 eingeweiht. Ein Höhenfeuerwerk krönt das alljährlich stattfindende Brückenfest.
Der Zugang zur Brücke ist barrierefrei.
Zu bestimmten Zeiten darf hier auch geangelt werden.
Am 28. Juli 1912 legte der Dampfer Kronprinz Wilhelm in Binz an. Ein Vorgang, den man gut an der Seebrücke miterleben konnte, und der bei vielen Flanierenden auf Interesse stieß. Und ein Geschehen mit fatalen Folgen. Einer der Querbalken zerbarst unter der Menschenlast auf einer Länge von 8 Metern und infolgedessen stürzte der Brückenkopf ins Meer. Mit ihm viele, die sich gerade auf der Seebrücke aufhielten. Passagiere waren auch in diesem Abschnitt ausgestiegen. Dutzende Menschen ertranken. Wer hatte in jener Zeit schon das Schwimmen erlernt? Wer wusste schon, wie man Menschen wiederbelebt? Das Ereignis blieb in den Köpfen haften. Und als Konsequenz gründete man am 19. 10 1913 in Leipzig die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft.
Nein, es ist der Mütherturm, der ehemalige Rettungsturm der DLRG. Bis 2004 nutzte man ihn für die Wasserrettung. Die breiten Fensterfronten ermöglichten einen guten Blick auf das Wasser.
Ulrich Müther ist ein Vertreter der architektonischen Moderne. Der Binzer Architekt verwirklichte die eine oder andere Idee in seinem Heimatort. Der ungewöhnliche Turm wurde 1981 von ihm erschaffen. Mit diesem Bauwerk, einer Hyperschalenkonstruktion, gelang es, vielseitige Neugierde zu wecken. Aus Müthers künstlerischen Arbeiten gibt es noch ein Buswartehäuschen und ein Restaurant im IFA Ferienpark Binz.
Seit 2006 fungiert der Turm als Außenstelle des Binzer Standesamtes. Paare, die sich hier trauen lassen, bleiben vielleicht auf ewig mit dem Meer und Strand verbunden. Zumindest aber wird der echte Strandsand, der den Boden des Turmes bedeckt, noch eine Weile spürbar sein. An der Trauungszeremonie können 12 Gäste teilhaben.
Für am Binzer Badewesen Interessierte lohnt sich ein Besuch des Museums im Kleinbahnhof. Ausstellungsstücke präsentieren die Entwicklung der örtlichen Badekultur.
Das Museum Binz beschäftigt sich mit Entwicklung des Ortes zum
weltbekannten Seebad. Sehenswert sind das Modell des ersten Binzer Kurhauses sowie ein historisches Quartierszimmer und Bademode um 1900.
Weithin sichtbar ist der Mittelturm des Granitzer Jagdschlosses auf dem Tempelberg. Sehenswert beim Besuch des Schlossmuseums sind vor allem der Marmorsalon, die umfangreiche Trophäensammlung und der Blick vom Aussichtsturm.
Die »Bücherschale Binz« ist ein großer, öffentlicher Bücherschrank, der 24 Stunden frei zugänglich ist. Er befindet sich am Kreisel an der Proraer Straße in Binz.
Alljährlich findet in Binz der Bäderlauf statt, ein 10-km-Lauf sowie Halbmarathon, der durch den Urlaubsort Binz und die Granitz führt.
Ortsteile: Binz, Jagdschloss Granitz und Prora.
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Beitrag: Brigitte Hildisch Rövershagen