Urlaubsorte entlang der Ostsee → Mecklenburg-Vorpommern → Ostvorpommern → Insel Usedom → Urlaubsort: Bansin
Bansin liegt im Osten der Insel Usedom. Es ist das jüngste der drei Kaiserbäder. 1997 wurde dem Ort das Prädikat "Ostseeheilbad" verliehen.
Die Anfänge des beliebten Erholungsortes gehen auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Der breite Strand, das klare Wasser und die salzhaltige Luft waren eine gute Basis, um 1897 das Seeheilbad Bansin zu gründen und eine hiesige Badekultur entstehen zu lassen.
Das noch kleine Bansin erhielt zwei Badeanstalten mit je sechs Kabinen, getrennt nach Damen und Herren und Familie. In Badekarren wurden die Badefreudigen ins Meer gezogen. Die ersten Badegäste kamen vorwiegend aus Heringsdorf, nach der Jahrtausendwende erfreute sich Bansin zunehmender überregionaler Beliebtheit. Die Feriengäste mussten untergebracht werden. Man baute Hotels und Pensionen. Und repräsentative Villen. Sie alle prägten fortan das Straßenbild des Ortes. Die Gebäude wurden anfänglich von einheimischen Unternehmern errichtet, später auch von nicht ortsansässigen Industriellen. Alles natürlich im Stil der Bäderarchitektur. Und alles möglich; denn Kaiser Wilhelm II. hatte bereits 1901 dem Ort per Dekret die kommunale Selbständigkeit bewilligt.
Nach 1911 nahm der Besucherstrom um das Fünffache zu. Bansin wurde am 31. Mai jenen Jahres an das Eisenbahnnetz angeschlossen. In weniger als drei Stunden erreichten nun die Berliner ihre "Badewanne". Die Hauptstädter waren sicher der wichtigste Kundenstamm unter den Badegästen.
1923 wurde Bansin als dem ersten deutschen Seebad die Freibade-Erlaubnis erteilt. Badegäste durften somit vom Frühstückstisch über die Strandpromenade direkt ihren Strandkorb aufsuchen und das sogar in Badebekleidung. Die abgeteilten Badeanstalten wurden passé. Modische Einteiler waren das neue und aufregende Badeerlebnis.
Zu den Bansiner Sehenswürdigkeiten zählen die vielen Villen entlang der Strandpromenade bzw. in der Bergstraße. Es stehen noch ganze originale Straßenzüge. In der Zeit der DDR lagen die Gebäude in den Händen des Feriendienstes der Gewerkschaften (FDGB). Nötige Mittel zum Erhalt der Bauwerke standen kaum zur Verfügung. Dank Gelder aus dem Städtebauförderungsprogramm konnte nach 1991 die Infrastruktur des Ortes modernisiert werden. Heute beherbergen die aufwendig sanierten Gebäude als private Hotels und Ferienwohnungen zahlreiche Urlauber.
In Bansin befindet das älteste Café der Insel, das "Asgard" (1898). Das Holzhaus ist mit Einrichtungsgegenständen um 1900 ausgestattet. Gäste, wie UFA Stars Willy Fritsch, Heinz Rühmann und andere, wurden hier bedient. Die berühmten Personen logierten im noblen Hotel "Meeresstrand".
Im Jahre 2000 entstand im ehemaligen Gebäude der Bansiner Feuerwehr eine Gedenkstätte für den Schriftsteller Hans-Werner Richter. Das Gebäude mit großen Flügeltüren und dem feuerwehrroten Anstrich wird als Museum und Bibliothek genutzt. Das Arbeitszimmer des Schriftstellers hat die originalen Möbel und Bücher. Lesen ist in den Räumen sehr erwünscht.
Hans-Werner Richter gehörte der Gruppe 47 an. Die Schriftsteller übten bei ihren Treffen gegenseitige konstruktive Kritik an ihren Texten und förderten junge, noch unbekannte Autoren.
Ein Spaziergang auf der Bansiner Seebrücke ist immer erholsam. Sie schiebt sich 285 m ins Meer hinaus. Regelmäßig legen hier Fahrgastschiffe an.
Auch eine Besichtigung der evangelischen Kirche im Ortsteil Bansin Dorf lohnt sich. Das Vorbild war die Swinemünder Kreuzkirche. 1939 erst eingeweiht, ist sie die zweitjüngste Kirche auf Usedom. Der hohe, weiß geschlämmte Kirchturm und das Ziegeldach bieten einen schönen Anblick. Übrigens ist die Waldkirche nach Süden ausgerichtet, unüblich.
Eine Besonderheit hält Bansin noch bereit. Dort gibt es den kleinsten Zoo Deutschlands. In zwei Hallen und in Außengehegen leben rund 150 vorwiegend exotische Tiere aus 70 Arten und etwa 120 exotische Pflanzenarten. Man trifft auf Leguane, Affen, Schlangen und Vögel.
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Beitrag: Brigitte Hildisch, Rövershagen