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Beitrag: Brigitte Hildisch Rövershagen
Das Steintor wurde zwischen 1574 und 1577 im Stil der Niederländischen Renaissance erbaut.
In seiner würfelartigen Form assoziiert es Stärke und Standfestigkeit. Unterstützt wird dieser Eindruck durch das Helmdach, dessen Spitze hoch in die Luft ragt.
Auf der früheren Feldseite sind unterhalb des Daches das Stadt- und das Landeswappen eingearbeitet. Erkennen kann man auch Schießscharten und jene Steine, an denen einst Fallgitter geführt wurden. Diese Torseite ist eher einfach gestaltet.
Im Gegensatz zu dieser Schlichtheit symbolisieren die Schmuckelemente auf der Stadtseite den einstigen Reichtum der Rostocker Bürgerschaft. Zwei Löwen, die drei historische Wappen tragen, stellen Besitztum dar. Man sieht das Wappen der Fürsten - die Greife- und das Stadtsiegel mit dem Stierkopf. Das dreifarbige Schild mit dem Greif ist das hanseatische Stadtwappen. Unter den Darstellungen wird der Wunsch nach Eintracht und allgemeinem Wohlergehen formuliert.
Inschrift die lautet: "Sit intra te concordia et publica felicitas".
1279
erstmals als gotisches Tor errichtet, entwickelte sich zum Haupttor, da
direkte Anbindung an Markt und Rathaus, für Fürsten wurde Straße
gepflastert
in Räumen hielten sich Wachen, Torschreiber auf
hatte Gefängniskammern und Kammern für Geschütze
1566
Abriss auf Geheiß von Johann Albrecht I.
1577
Fertigstellung des neuen Tores
2. Weltkrieg
Tor stark beschädigt, ausgebrannt
1954-57
rekonstruiert
1990
erneute Restaurierung
noch Mitte des 20. Jh. führte hier die Straßenbahnlinie hindurch
2005
Aufstellung von 12 Stelen, um Lücke zur alten Stadtmauer zu schließen, werden nachts grün beleuchtet
Auf der einstigen Feldseite des Steintores befand sich der 1526 bis 1532 errichtete Zwinger, ein Wehrturm mit einer Mauerbreite von 6 Metern. Er bot zusätzlichen Schutz. 1849 wurde der Zwinger gesprengt.
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