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Beitrag: Brigitte Hildisch, Rövershagen
Die Halbinsel Lieper
Winkel zwischen dem Achterwasser und dem Peenestrom bietet eine
landschaftliche Schönheit, die nur darauf wartet, entdeckt zu
werden. Zu Fuß oder per Rad – beides ist reizvoll. Beim
Durchqueren der Wälder, Feuchtwiesen und Felder trifft man auf
kleinere Ortschaften wie Rankwitz, Grüssow,
Krienke,
Quilitz,
Reestow,
Warthe
oder Liepe. Sie haben ihr lange Zeit ihr traditionelles Handwerk,
Zeugnisse vom früheren Leben im Lieper Winkel, bewahrt. Einer der
Bräuche war beispielsweise die Herstellung von Webwaren.
Gut erhaltene Fachwerkhäuser mit Reetdach und Fischerkaten verleihen der Halbinsel einen zusätzlichen Charme. Immer wieder überraschen den Besucher traumhafte Ausblicke auf das Achterwasser und die Halbinsel Gnitz. Der Jungfernberg ist mit 18 m die höchste Erhebung und sollte unbedingt „bestiegen“ werden.
Wer mehr über den Lieper Winkel erfahren möchte, kann sich im Museum „Heimathof“ in Rankwitz Wissen aneignen. Zudem besitzt das Dorf einen idyllischen Hafen, in dem Fischkutter und verschiedene Boote vor Anker liegen.
Im Dorf Liepe gibt es die älteste urkundlich bezeugte Dorfkirche auf Usedom. Der rechteckige Bau aus Feld- und Backsteinen stammt aus dem Jahre 1298. Und der Name der Halbinsel hat hier seinen Ursprung. Liepe, ein slawisches Wort, bedeutet „Linde“.
Geografisch liegt Suckow nicht mehr auf der Halbinsel Lieper Winkel. Für die Einheimischen jedoch gehört das Dorf einfach dazu.
Gern verweist man auf die stattliche „Suckower Eiche“. Sie ist einer der ältesten Bäume auf Usedom.
Schon am Ende des 13. Jahrhunderts wurde die Eiche vom Pommerschen Herzog Bogislaw IV. urkundlich erwähnt, denn sie markierte einen Grenzverlauf von Usedom. Der Standort des Baumes hat eine zweite Besonderheit. Die Eiche wächst auf einem über 3000 Jahre altem Hügelgrab.
Tipp: Halten Sie einen Abstand von mindestens 10 m zur Eiche ein. Abbruchgefahr, denn der Stamm und die Äste sind porös.
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