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Einige Fakten aus der Geschichte der Insel Ruden

Beitrag: Brigitte Hildisch Rövershagen

1254

  • erste urkundliche Erwähnung

seit dem 17. Jahrhundert

  • Zoll- und Lotsenstation für Dänemark und Schweden, später auch für Preußen

1865

  • fünf Familien auf dem Ruden, insgesamt 38 Einwohner in 5 Wohnhäusern, dazu gehören 12 Wirtschaftsgebäude, eine Schule, zwei Fabrikgebäude

1872

  • Sturmflut, Wasser in Häusern etwa 1 m hoch, Vieh auf dem Dachboden geschützt

1877

  • der erste 400 Meter lange Bruchsteinwall entsteht im Norden

1890

  • Schule wird wiedereröffnet, seit der Sturmflut geschlossen

1894

  • Beginn der Errichtung eines Schutzwalles, Insel soll Lotsenstützpunkt bleiben

1900

  • Bau eines Rettungsschuppens mit einer Slipanlage (ein Rettungsboot wurde auf Schienen ins Wasser gelassen)
  • bis 1942 wurden 36 Personen aus Seenot gerettet, dann Abriss des Schuppens

1903

  • Bau eines Turmes aus Stahl, erster hölzerner Turm aus den 1850er Jahren wird 1861 abgerissen, nun Ersatz

1904

  • erneut Hochwasser, Schutzdeiche werden verstärkt, Anpflanzung von Kiefern, um Sand zu halten und Windschutz zu schaffen
  • 88 Einwohner

1905

  • Schutz des Hakens durch Bruchsteine und Buhnen im Süden, Ringdamm im Norden gebaut

1907

  • schlechte Qualität des Trinkwassers, festgestellt von Greifswalder Universität, für Kinder fortan vom Festland gebracht

1908

  • Bau einer Auffangfläche für Regenwasser aus Beton, Filterung mit einer 15 cm dicken Kiesschicht, aber Auskleidung der Fläche mit einer Dachpappe, diese macht das Regenwasser ungenießbar – Entfernung der Pappe

1912

  • zusätzliche Zisterne errichtet

seit 1924

  • eine regelmäßige Postverbindung mit dem Festland, Fischer Karl Knepel aus Freest ist „Postbote“, er nimmt gelegentlich den Schornsteinfeger mit

August 1941

  • Inbetriebnahme eines Flugbeobachtungsturmes zur Vermessung der Flugbahnen der von der Heeresversuchsanstalt Peenemünde abgeschossenen Raketen, Turm von der Wehrmacht für 40.000 Reichsmark errichtet

1945

  • offizielle Übergabe der Insel an Offiziere der Roten Armee

zu Zeiten der DDR

  • Nutzung des Ruden durch Volksmarine der DDR, Turm diente als Funkmessstation zur Verhinderung von Republikflucht, Befürchtung: Flucht über den Greifswalder Bodden und freie Ostsee

1972

  • Schließung der Lotsenstation, etwa 20 Grenzsoldaten bleiben dauerhaft stationiert

1990

  • Schließung der Grenzstation

2005

  • als repräsentative Naturschutzfläche anerkannt
  • bis November 2015 2 Einwohner

Ende 2015
bis Mai 2020

  • Verein Jordsand betreut notwendige Umweltschutzarbeiten

derzeit

  • die Naturschutzgesellschaft Vorpommern e.V. leistet die naturschutzfachliche Arbeit, stellt die Infrastruktur wieder her, um die Insel wieder Tagesbesuchern zugänglich zu machen

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