»Rasender Roland« Schmalspurbahn auf der Insel Rügen

Der »Rasender Roland« ist die älteste Schmalspurbahn Deutschlands. Als technisches Denkmal weist sie auf eine besondere Leistung in der Geschichte Rügens hin.

Es war das Jahr 1895, als die ersten 11 km des Streckennetzes in Binz Ost eröffnet wurden. Bis 1899 stellte man den Abschnitt nach Göhren fertig. Und noch heute erreicht man die beliebten Ostseebäder Binz, Sellin, Baabe und Göhren auf diesem Wege. In den Sommermonaten wird die Verbindung an 100 Tagen bis Lauterbach Mole erweitert. Das ist mit einem Dreischienengleis seit 1998 möglich. Die Spurweite der Bahn beträgt 750 mm.

Seit 2008 liegt das Geschehen rund um die Rügensche Kleinbahn in den Händen der Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH aus dem sächsischen Jöhstadt. Zum Depot der Gesellschaft gehören 8 Dampflokmotiven (Baujahr 1914 bis 1953), 2 Dieselloks und etwa 20 Personenwagen. Ebenso ein Packwagen bzw. Güterwagen.

Bei Touristen ist die Tageskarte beliebt. Sie erlaubt, die Fahrt wahlweise zu unterbrechen. Man darf sogar Haltepunkte nutzen, die nicht als Bahnhöfe ausgewiesen sind. Fahrräder oder Vierbeiner sind kein Hindernis für das Einsteigen in die Bäderbahn.

Reizvoll können auch die Kombitickets „Wasser & Dampf“ der Rügensche BäderBahn sein. Von Mai bis Oktober folgt bei dieser Ticketwahl eine Tour auf einem Ausflugsdampfer im Anschluss an die Zugfahrt. Von Göhren, Sellin oder Binz Seebrücke steuern Schiffe die Kreideküste an. Ab Lauterbach Mole fahren Fahrgastschiffe hinaus auf den Rügischen Bodden oder auf die Insel Vilm. Zu beachten ist aber, dass Vilm als Naturschutzgebiet nur eine eingeschränkte Anzahl von Besuchern aufnimmt.

Individuelle Unternehmungen im Sonderzug oder im Salonwagen der Dampfbahn werden vielleicht zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Und am Ende des Tages ist der „Rasende Roland“ auch noch ein zuverlässiges Transportmittel für die Passagiere des Rügenschen Nahverkehrs.