Region Ostsee → Mecklenburg-Vorpommern → Nordvorpommern → Insel Rügen
Das Biosphärenreservat Südost-Rügen
wurde 1990 im Rahmen des Nationalparkprogramms
der DDR zu einem Schutzgebiet erklärt. Ein Jahr
später wies es die UNESCO als internationales Naturschutzgebiet aus.
Ökologische Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus waren nachhaltig
zu entwickeln und in Einklang zu bringen.
Das Reservat besticht durch eine kulturgeschichtliche Vielfalt. Bäderarchitektur und Klassizismus wechseln mit einfachen dörflichen Strukturen ab. Kirchen aus dem Mittelalter prägen manche Ortsbilder. Darüber hinaus tragen Überreste von Burgwällen slawischer Vorfahren, Großsteingräber der Jungsteinzeit oder bronzezeitliche Hügelgräber zur kulturellen Mannigfaltigkeit des Biosphärenreservats bei.
Das gesamte Gebiet umfasst 235 km². Es wird in 3 Kernzonen unterteilt.
Die Halbinsel Möchgut ist verglichen mit anderen Teilen Rügens ein sonnenreicher Standort. Die geringen Niederschlagsmengen allerdings lassen ein nur sparsames Pflanzenwachstum zu.
Im mageren Sandboden auf den Hügeln der Zickerschen Berge gedeihen vornehmlich niedrige Gräser, Kräuter und Blumen. Sie bilden den Trockenrasen, denn schon Anfang des Sommers sind sie meist verdorrt.
Dort, wo das Meer regelmäßig das Land überspült, entstehen Salzwiesen. Sumpfige Flächen sind die Folge. Hier ist das Rückzugsgebiet vieler Vogelarten. Breite Schilfgürtel bieten zusätzlichen Schutz. Weite Salzwiesen findet man südlich von Middelhagen.
Beitrag: Brigitte Hildisch Rövershagen